Tag 9 - Alleppey


Nach einer wunderbaren, entspannten, ruhigen  Nacht in einem strahlend weißen Bett ging es nach der Rückfahrt und einem üppigen Frühstück von Bord. Der Fahrer brachte uns dann zu unserem Hotel Arcadia Regency. "Goodbye Hotel, Sir. Best Hotel in Alleppey, Sir." aber dort wussten man zwar von unser gebuchten Option "early check in", aber das Zimmer war trotzdem nicht fertig. Man vertröstete uns auf zwei Uhr nachmittags. Was solls dachten wir, machen wir halt ein wenig Sightseeing. Wir fragten den Fahrer, wo denn ein Tempel oder Ähnliches wäre. Ein Schulterzucken später waren wir genauso weit wie vorher. "You can do boating or go to the Beach, but the beach is shitty." Nach dieser Aufzählung unserer Möglichkeiten haben wir ein kurzes Palaver abgehalten und uns "Überraschung, Überraschung" für boating entschieden. So sind wir noch einmal zwei Stunden durch die näheren Backwaters getuckert. Dabei fuhr uns der Fahrer an einen der vielen kleinen Verkaufsläden am Wasserrand und nach kurzer Frage, ob wir eine Kokosnuss trinken wollten, setzte er mir völlig überraschend einen Adler auf den Arm. Wow, ich hatte einen echten Adler ganz dicht bei mir, ein tolles Gefühl. Dann fragte ich mich warum der Adler nicht wegfliegt und siehe da, dem Vogel waren die rechten Schwanzfedern gekappt, oder gezogen worden. Somit konnte er nur ein wenig flattern und hat sich wohl un sind Schicksal ergeben.

Nach der Tour ging es zurück zum Hotel und wir gingen voller Zuversicht mit dem Liftboy auf unser Zimmer mit den bestellten zwei Einzelbetten. Die Tür ging auf und voilà ein Einzelbett 1,40*2,00 Meter. Da waren wir erst einmal platt und nach einer kurzen Verschob aufs Pause ging Kenneth runter zum Empfang. Dort erklärte der Manager Zimmer mit zwei Einzelbetten hatten sie noch nie gehabt. Auf die Rückfrage warum es dann im Internet buchbar wäre und die fünf mal fünf Meter Werbeposter vor dem Hotel genau diese Zimmer zeigen würden, kam die Antwort er sei nur der Manager und die Poster hätte der Eigentümer aufgehängt. Letztendlich einigten wir uns auf ein  zweites Zimmer zu einem günstigen Preis.
Dann also Umzug auf ein Einzelzimmer und endlich entspannen. So zumindest der Plan, aber beim ersten begutachten der Bettdecke ging ich gleich in eine Inspektion der Handtücher über. Dann hat Kennerh , da es bei ihm ähnlich aussah, den Roomservice gerufen und neue Handtücher geordert. Ein Auszug aus dem Telefonat:
K = Kenneth
R = Roomservice
K: hello I want new towels for room 601 and 602
R: they are freshly exchanged this morning
K: yes, but they are dirty
R: but I changed them this morning
K: that might be, but nevertheless they are dirty
R: the rooms hve been cleaned this morning
K: the towels are dirty, please bring new ones
R: ...
Nach zehn Minuten klopfte es an meiner Tür und eine Frau brachte mir neue Handtücher. Die waren zwar nicht sauber, aber zumindest sauberer.
Da das Restaurant erst um halb acht aufmachte entschlossen wir uns zu einer Entdeckungstour durch die Stadt. Heiligs Blechle da bist Du aber ganz schön aufgeschmissen als Deutscherfussgänger in Indien. Hier gilt das Recht des Stärkeren und niemand nimmt Rücksicht auf irgendetwas. Zebrastreifen sind ein deutlicher Hinweis an Fußgänger die Straße hier auf gar keinen Fall zu überqueren. Aber nach einiger Zeit spürt man die Art und Weise, wie das Ganze funktioniert und findet sich zurecht. Nach dem erfolgreichen Kauf zweier Decken für den Zug morgen, ging es zurück zum Hotel.
Kenneth hat HBO im Hotelfernsehen entdeckt, also klare Entscheidung Essen aufs Zimmer bestellt und zusammen Iron Man 2 angesehen. Yeah, dafür fährt man nach Indien.


Miss u all,
Hermann

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