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Koyambedu |
Der Koyambedu-Markt im indischen Chennai gilt als größter Umschlagplatz für Blumen und Gemüse in Asien. Es ist ein Dorf in der Großstadt auf der Fläche von 120 Fußballfeldern.
Das waren die einführenden Worte eines Berichtes im Mannheimer Morgenweb auf den mich ein guter Freund aufmerksam gemacht hat. Und ich kann nur sagen vielen Dank dafür Tim, es war ein absolutes Highlight meines Besuches, pure India at his best.
Koyambedu der Markt in Chennai, der tagtäglich die ganze Stadt mit Obst, Gemüse und Blumen versorgt. Dieser Ort ist einen Besuch wert und ich habe es nicht bereut mich heute morgen um sechs Uhr aus dem Bett gewälzt zu haben. Farben, Gerüche und eine typische Marktgeräuschkulisse erwarten den Besucher. Da der Markt zum Schutz vor Hochwasser einige Stufen höher gelegt wurde und die Gassen zwischen den Ständen sehr eng sind, wie auf den Fotos zu sehen, haben die Zulieferer keine Möglichkeit bis zu den Ständen heranzufahren. Alle Waren werden von Trägern, welche sich als Tagelöhner verdingen, auf dem Kopf oder auf dem Rücken zu den Verkaufsständen transportiert. Sie quetschen sich mit lauten Rufen zwischen den Besuchern durch und hasten durch die schmalen Gassen. Jeder schiebt sich an jedem vorbei, ein einziges großes Gedränge, man wird von allen Seiten geschubst und an allen möglichen Körperstellen berührt. Aber alles ohne böse Absicht und jedem wird das gleiche Recht zugestanden.
Immer wieder wurde ich gebeten Fotos zu machen, was mich sehr wunderte, bis Navaz mich daraufhinwies, dass diese Leute keinen Fotoapparat besitzen, und so einfach auf einem Bild sein wollen. Vielen musste ich das Bild auch zeigen und wie üblich wurde ich oft angesprochen, begrüßt oder/und mir die Hand geschüttelt. Als ich mir einen Gemüsestand ansah, spürte ich wie jemand meinen T-Shirt Ärmel hochschob und ich drehte mich um. Da stand ein junger Inder und bestaunte mein Tattoo und ich zeigte ihm gerne das gesamte Kunstwerk. Navaz nutzte die Gelegenheit und hat gleich einige Einkäufe erledigt, ich war vollauf damit beschäftigt möglichst viele Eindrücke in mich aufzunehmen und Fotos über Fotos zu machen. Zurück am Auto stellten wir fest, dass die Fahrerseite zugeparkt war und ich bot Navaz an über den Beifahrersitz zu klettern und den Tata aus der Enge herauszufahren. Und so kam ich zu meinen ersten und bestimmt auch letzten Metern im indischen Straßenverkehr.
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der Kleine lief weinend davon als er mich sah |
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Farben und Farben |
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Träger |
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Träger |

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Nachschub |
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auf ins Gedränge |
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Jeder will ein Foto |
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Jackfruit |
Nach dem Markt hatten wir beide Hunger und ich wollte gerne eine Dosa zum Frühstück, so ging es in den nächsten Saravana Bhavan, denn dort gibt es die leckersten Dosas.
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Ghee Masala Dosa |
Draußen wartete schon der obligatorische Parkplatzwächter auf uns der mit seiner schmucken Uniform und der obligatorischen Trillerpfeife dafür sorgt, dass jeder Gast ordentlich einparkt und auch wieder hinauskommt.
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der typische Parkplatzwächter |
Abschließend sind wir auf den höchsten Punkt Chennais gefahren, der 67 Meter hohe St. Thomas Mount. Er befindet sich im Süden von Chennai nahe des Flughafens. Von hier aus hat man einen wunderbaren Überblick über Chennai. Hier hat angeblich der Apostel Thomas den Märtyrertod erlitten. Der Hügel ist auch fest in christlicher Hand und auf der Spitze ist unter anderem eine kleine Kirche errichtet.
Liebe Grüße,
Hermann
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