Jetzt war es soweit, mein letztes Wochenende stand vor der Tür und Navaz drängte mich noch etwas zu unternehmen. Wie man auch dem Blog entnehmen kann, ist ein wenig die Luft raus und ich freue mich einfach riesig darauf meine Familie wiedersehen zu können. Aber auch um wirklich alles gesehen zu haben beschloss ich mit Navaz die beiden letzten offenen Punkte abzuhaken.
So ging es am Samstag in den Zoo von Chennai, bei einem Eintrittspreis von 30 Rupien (ca. 50 Cent) kann man schon einmal in den Zoo gehen.
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Chennai Zoo |
Es war im dann doch eher eine Schnapsidee, das lag allerdings nicht am Zoo. Der Zoo hat durchaus einiges zu bieten und durch rigorose Taschenkontrollen ist der Zoo auch sehr sauber. Allerdings sind Temperaturen jenseits der vierzig Grad Celsius für einen Durchschnittseuropäer wie mich einfach nicht gemacht um dann vier Stunden durch den Zoo zu laufen. Es begann mit einer Löwensafari für die nochmals 50 Cent pro Person fällig waren. Wir fuhren mit einem Bus in ein Freigehege und konnten mehrfach Löwen sehen. Allerdings hielten auch die Großkatzen es für gesünder sich im Schatten zu verstecken und nicht für Touristen/Besucher zu posieren. So wurden wir zum Abschluss der Runde direkt ans Gehege gefahren und konnten dort einige Schnappschüsse tätigen.
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Löwensafari Bus |
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Ausbeute der Safari |
Danach bin ich dann munter mit Navaz drauflos marschiert. Aber mein Begleiter hat dann doch ein wenig früher schlapp gemacht und immer wieder sagte er seinen Satz "I can't able to walk, you go I wait here". Der gute steht gut im Futter und die Knie machen solche langen Besichtigungen nicht mehr mit. Da habe ich mir gedacht, bezahlt hast du also auf schau Dir auch alles an. So ging es von Elefanten, über Ottern und Giraffen zu Tigern, Panthern und Bären. Auch ich gönnte mir immer wieder Pausen um ein wenig zu trocknen und vom inzwischen mehr als lauwarmen Wasser zu nippen.
Diesmal hatte ich wenigstens daran gedacht eine Kappe mitzunehmen und habe mir ausnahmsweise nicht die Glatze verbrannt.
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Weißer Tiger |
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Weißer Tiger |
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Badam Milk |
Nach dem Besuch des Zoos ging es zur nächsten Bude mit Flüssigkeiten und wir tranken erst einmal eine nahrhafte und vor allen Dingen kalte Badam Milk, da die gewünschte Lassi bereits ausverkauft war.
Meine Herren war die süß, aber Hauptsache kalt und erfrischend. So habe ich mir noch unterwegs mein Abendessen mitgenommen und wir waren beide froh, als ich wieder am Haus abgeliefert wurde. Nix wie ab unter die Dusche und dann am frühen Abend in den Pool. Der hat abends allerdings auch eher Badewannentemperatur.
Am Sonntag ging es dann ins Museum. Da habe ich wenigstens geschlossene Räume und eine Klimaanlage, so der Plan. Auf dem Weg dorthin habe ich wieder einmal den Einfallsreichtum der Inder bei jeglichem Transportproblem bewundern dürfen.
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lebender Hühnertransport |
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vorne ist ja auch noch Platz |
Egal was ihr auch immer im Internet oder sonst wo gesehen und gelesen habt, ihr könnt es vorbehaltlos glauben. Die Hühner hier waren selbstverständlich noch lebendig.
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Eingang in den Museumskomplex |
Das Museum stellte sich als ein Komplex von mehreren Gebäuden heraus, in dem verschiedenste Museumsrichtungen wild durcheinander gezeigt wurden. Achso und der Plan mit der Klimaanlage, pfffffftt. Da gab es glücklicherweise einige Ventilatoren, aber ansonsten habe ich genauso geschwitzt wie am Samstag. So begann ich mit einer sehr interessanten Ausstellung von historischen Steinmetzarbeiten, es wurden kleine filigrane und große Kunstwerke gezeigt. Und wieder einmal ist man erstaunt mit welcher Handwerkskunst Menschen vor tausenden von Jahren schon auszeichnen konnten.
Es folgten Besuche von Naturkundemuseen und Technologiemuseen und final eine Kunstausstellung mit riesigen Ölgemälden der ehemaligen Führer der Kolonie Madras (heute Chennai) und vieler zeitgenössischer Kunst von indischen Malern.
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Eingang Naturkundemuseum |
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Heimat des Kunstmuseums |
Auch heute haben wir im Anschluss direkt den nächsten Laden aufgesucht und heute auch eine erfrischende Lassi ergattert. Abschließend ging es zurück zum Haus und für mich wieder in den Pool.
Bis bald,
Hermann
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