Tag-44 - Kanchipuram

Heute Morgen galt es um sieben Uhr abfahrbereit zu sein. Das habe ich auch fast geschafft und so konnte es dann um 7:15 Uhr los gehen Richtung Kanchipuram. Wochenende also auf zum Tempel anschauen und Tourist spielen. Bewaffnet mit DLSR und kleiner schneller Knipse ging es auf die Pirsch. Nach einer Fahrt von 80km und knapp zwei Stunden später waren wir am ersten Ziel.
Dem Tempel Ekambaresvara in Kanchipuram. Der Tempel stammt aus dem 15ten Jahrhundert und ist schon monumental, man kann auch eher von einer Tempelanlage sprechen.
Kanchipuram, eine der ältesten Städte Südindiens, zählt zu den sieben heiligen Orten des Hinduismus. So berichtete uns ein Brama Priester im Laufe des Tages, davon liegt nur eine (Kanchipuram) Stadt im Süden, alle anderen Städte liegen im Norden.

Ekambaresvara

Ekambaresvara

Ekambaresvara

Ekambaresvara

Ekambaresvara

die neuen drei Heiligen

Tief unter dem See ist eine Statue aus Teak von Shiva

hier durften wir als Nicht-Hindu nicht rein





























Und dann ging es weiter zum Kailasanatha-Tempel. Der älteste aller noch erhaltenen Tempel, der überwiegend aus Sandstein besteht, wurde gegen Ende des 7. Jahrhunderts zu Ehren von Shiva errichtet. Die verrückten Briten haben große Teile mit Stuck nachgearbeitet, die aber im Verlaufe der letzten Jahrzehnte wieder abgefallen/abgesplittert sind. Unter dem Stuck ist dann wieder deutlich die Sandstein Struktur zu erkennen. Ein freundlicher staatlicher Führer hat uns durch die Anlage geführt und wir konnten in Ruhe alles erkunden und Fotos machen. Der Führer machte uns auch auf die Wandmalereien aufmerksam, die noch aus der Erbauungszeit erhalten blieben.
Zum Abschluss wurde Wibke noch sehr schüchtern von einem vermutlich 12-13 jährigen Mädchen begrüßt und wir vermuten sie hat sich mit ihrem Namen vorgestellt. Freundlich unterstützt wurde sie von Ihrem Vater und nach vollbrachter Tat, rannte sie aufgeregt zum restlichen weiblichen Teil der Familie.

Kailasanatha-Tempel

Bullenstatue vor dem Tempel

Kailasanatha-Tempel

Wandmalerei

Wandmalerei

Kailasanatha-Tempel

Kailasanatha-Tempel



Die dritte große Tempelanlage der Vaigunda-Perumal-Tempel war wegen Feierlichkeiten nicht besuchbar. Navaz meinte wir hätten keine Chance auch nur in die Nähe zu kommen, da tausende von Menschen sich dort versammeln würden. So bleibt der Tempel unbesucht und wir machen uns auf den Weg die zweite Sehenswürdigkeit zu besuchen für die Kanchipuram bekannt ist. Kanchipuram ist traditionell ein Zentrum der Seidenweberei. Hier wird traditionell in Handarbeit von Sari bis Schal und Tischdecke alles gefertigt. Da haben wir uns alle reichlich mit diversen Artikeln aus Seide eingedeckt.
traditioneller Seidenwebstuhl
Danach ging es nach Mamallapuram, um das Seashell Museum zu besichtigen. Obwohl Mamallapuram in unmittelbarer Nähe (gefühlt 20km) von Kanchipuram liegt, mussten wir komplett zurück nach Chennai und dann die ECR (EastCoastRoad) wieder runter nach Mamallapuram.

Eingang SeaShell Museum
Wer den Blog aufmerksam gelesen hat, dem wird nicht entgangen sein, dass wir schon einmal hier waren, aber damals habe ich lieber Mahabalipuram geschrieben. Im SeaShell Museum haben wir dann brav unseren Eintritt inklusive Kameralizenz bezahlt. Im Museum waren dann allerdings überall Aufkleber "Fotografieren verboten". Da kam ich mir schon ein wenig veralbert vor und habe auch nur ein Foto von aussen gemacht. Das Aqua Museum war dann auch mehr als peinlich, zwei Drittel der Fläche war mit Nippes Kram und Souvenirs vollgestopft und ein kleiner Raum im Anschluß mit ein paar erbärmlichen Aquarien bestückt.
Daraufhin sind wir zu den Mahisha Mardini Caves gefahren. Dort sind wir bei unserem ersten Besuch nicht gewesen und es gab einen wundervollen Ausblick auf die Umgebung.
Mahisha Mardini Cave

Leuchtturm bei Mahisha Mardini Cave

Da es inzwischen deutlich jenseits der 36 Grad Celsius über Null war, haben wir beschlossen uns auf den Weg zum nächsten Highlight des Tages gemacht. Moonrakers in Mamallapuram, das bisher beste Fischlokal in dem ich gewesen bin.


Moonrakers - best fish ever
Wir haben uns den "Catch of the day" zeigen lassen und uns dann für Tiger Prawns in Tomatensauce und einen Pomfret (Seebrasse) nach indischem Rezept. Unfassbar viel Fisch und unfassbar lecker für schlappe 60 Euro für vier Personen.

Tiger Prawns

Pomfret (Seebarsch)

Es geht nix zurück in die Küche
 Nach dem Essen haben wir uns noch zu einem Verdauungsspaziergang am Strand aufgerafft. Die Strömung hat hier eine unglaubliche Kraft und zieht selbst dann kräftig an den Beinen, wenn man nur knöcheltief im Wasser steht.



So long,
Hermann

Strand am Moonrakers

Fischer am Moonrakers




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